Warum ist kreatives Gestalten während und nach einer onkologischen Erkrankung nützlich?
Kreatives Gestalten ist ein menschliches Grundbedürfnis, dem wir manchmal leider viel zu selten nachgehen. Das Freie Gestalten ist ein freiwilliges Angebot unserer Kliniken, um in kleinen Gruppen ein Handwerk neu zu erlernen oder wieder zu entdecken.
Es stehen Materialien wie Speckstein, Ton, Papier und Farben und vieles mehr zur Verfügung. Dabei muss niemand künstlerisches Talent oder Erfahrung im Umgang mit den Handwerken mitbringen. Beim kreativen Gestalten können Patienten auf ganz verschiedene Arten und Weisen Ihren eigenen Heilungsprozess unterstützen:
- Beim gestalterischen Tun treten Sorgen und Schmerzen in den Hintergrund.
- Strukturierte Arbeiten wie das Flechten eines Körbchens können Patienten dabei helfen, sich zu ordnen, zur Ruhe zu kommen und ihre Konzentrationsspanne auszudehnen.
- Bei allen Techniken können verlorene Fähigkeiten wie z. B. die Feinmotorik, Kraft und Sensibilität der Hände wiedererlangt werden.
- Freude und Stolz über ein entstandenes Werk können erfahren werden. Beim gemeinsamen Tun entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, soziale Kontakte werden geknüpft und gefestigt.
- Gestalterische Techniken können dabei helfen, Gefühle wahrzunehmen, auszudrücken und zu verarbeiten - etwa beim Malen eines Aquarelles oder dem Formen einer Ton-Figur.
- Der Umgang mit Farben oder das Wahrnehmen verschiedener Materialien über die Haut regt alle Sinne an und hat damit auch eine positive Wirkung auf der psychischen Ebene. So können Wohlgefühl, Sicherheit, Stärkung des Selbstwertgefühles und Freude erlebt werden.
Wann haben Sie sich das letzte Mal kreativ beschäftigt?