14.11.2022

Zu Gast beim Deutschen Sozialarbeiterkongress

Pressemitteilung der DVSG

Für Menschen entwickeln sich gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Bedingungen in den verschiedenen Teilen der Welt mit daraus folgenden Gesundheitschancen und -risiken sehr unterschiedlich. Sich weltweit ausbreitende Infektionskrankheiten, Klimawandel, Fluchtbewegungen bei Kriegshandlungen und Erstarken nationaler Bewegungen stellen auch die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen. Beispielsweise hat die Corona Pandemie 2020/2021 gezeigt, wie sich Lebenslagen und gesundheitlicher Status in kurzer Zeit flächendeckend verändern können.

Gerade vulnerable Bevölkerungsgruppen und Menschen die ohnehin in prekären Verhältnissen leben, waren und werden in vielfältiger Weise besonders betroffen sein. Die für die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit in Praxis und Wissenschaft bedeutsamen Themen der sozialen und gesundheitlichen Ungleichheit sowie die Verschärfung der bereits existierenden Ungleichheiten rückten in der Corona-Krise erst nach und nach in den Fokus der Öffentlichkeit. Den psychosozialen Folgen für die Bürger*innen und der Relevanz der Interventionen Sozialer Arbeit zur Sicherung der gesundheitlichen und sozialen Versorgung wurde anfangs wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Deutlich wurde aber, dass Lebenswelt und Gesundheit in engem Zusammenhang stehen und die systemrelevante psychosoziale Versorgung gerade in Krisenzeiten sicher zu stellen ist.

In allen Praxisfeldern gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit ergaben und ergeben sich aufgrund der erschwerten Beratungszugänge neue Anforderungen um Kontakte aufzubauen und Arbeitsbeziehungen herzustellen und zu halten, insbesondere für und mit Personengruppen, die auf soziale Unterstützungssysteme zur Bewältigung ihres Alltags angewiesen sind, wie zum Beispiel chronisch erkrankte, behinderte, pflegebedürftige, obdachlose und vereinsamte Menschen, die besonders belastet und gefährdet sind. Zugleich gibt es aber auch neue innovative Handlungsstrategien, die auf Grund des Wandels entstanden sind und Chancen für die Zukunft eröffnen, z.B. die digitale Kommunikation in Beratung und Begleitung.

Der Bundeskongress 2022, der am 10. und 11. November 2022 im Kongresspalais in Kassel stattfand, beschäftigte sich mit den Folgen des Wandels und den Beiträgen Sozialer Arbeit im Umgang mit gesellschaftlichen Krisen in Praxis, Wissenschaft und Politik. Gegenstand gesundheitsbezogener Arbeit war es, Chancen auf Gesundheit zu eröffnen und Teilhabe von erkrankten oder von Erkrankung bedrohten und behinderten Menschen und ihren Angehörigen in ihrer Lebenswelt zu ermöglichen. Es ging um die Verhinderung und Abmilderung von sozialen Problemen, die aus gesundheitlichen Beeinträchtigungen entstehen bzw. zu gesundheitlichen Störungen führen.

Neben unseren SozialarbeiterInnen, die den Kongress zu Fortbildungszwecken besucht, waren die Hamm Kliniken wieder mit einem eigenen Ausstellungstand an der an den Kongress anschlossenen Fachmesse sowie als Sponsor der Veranstaltung präsent. Im wertvollen Austausch mit den Sozialarbeitenden unserer zuweisenen Klinik galt es, sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen und neue KollegInnen kennenzulernen.